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Projektauftakt Praxisorientierte Berufswahl - Startklar für die Berufswahl

Mit den ersten Veranstaltungen in den Sekundarschulen Langenweddingen und Gröningen ist das Projekt „Praxisorientierte Berufswahl“ vor kurzem erfolgreich gestartet. Schülerinnen und Schüler erhalten Einblicke in verschiedene Berufsfelder und kommen mit Azubis und Ausbildern regionaler Unternehmen in Kontakt. Berufliche Perspektiven sollen so eröffnet werden.

Im Bild:
Dr. Ines Okunowski (links) stellt den Schülerinnen und Schülern der achten Klasse der Sekundarschule in Langenweddingen und die Vielfalt der grünen Berufe vor. Projektmitarbeiterin des VHS Bildungswerkes Bettina Hüdepohl (rechts) leitete das Kennenlernen.

Die Praxisworkshops in den Schulen sind eine Säule des Projektes, es folgen Besuche in den Unternehmen und Praktika. Die ersten Betriebsbesichtigungen sind noch in diesem Schuljahr geplant, sodass interessierte Jugendliche bestenfalls bereits in den Sommerferien Praktika absolvieren können. Mit dem Vorhaben „zib – Zukunft in der Börde“ hat sich die Koordinierungsstelle des „Regionalen Übergangsmanagements Sachsen-Anhalts (RÜMSA)“  des Landkreises Börde die ganzheitliche Optimierung des Überganges von der Schule in den Beruf auf die Fahne geschrieben. Praxisorientierte Berufswahlunterstützung ist ein Teil. Ein zweites Projekt, das sich „Rückenwind“ nennt und mit aufsuchender Sozialarbeit Jugendliche wieder an das Sozialsystem heranführen soll, ist ein weiterer Teil. Außerdem wird es ab Mitte 2019 ein „.zib“-Informationsportal mit Daten und Fakten zum Übergang von der Schule in die Ausbildung und den Beruf geben.

Praxisorientierte Berufswahlunterstützung

Das Projekt schließt an das BRAFO-Projekt an und baut auf die Ergebnisse der Kompetenz- und Interessenbekundung auf. Schülerinnen und Schüler werden mit den bestehenden Angeboten und dem neu zu erprobenden Projekt frühzeitig vor ihrem Abschluss in ihrer Berufswahlkompetenz gefördert. Ziel ist es Schülerinnen und Schüler der achten und neunten Klassen unter Einbezug der Eltern und regionalen kleinen und mittelständischen Unternehmen die Möglichkeit zu geben, sich mit Berufsbildern und Ausbildungsunternehmen des Landkreises Börde zu beschäftigen und ihnen neue berufliche Perspektiven zu eröffnen. Das Projekt arbeitet an der Schnittstelle zwischen der Schule und der beruflichen Laufbahn und versucht dabei Jugendarbeitslosigkeit und Ausbildungsabbrüche zu vermeiden, die Zahl der unversorgten Ausbildungsbewerber/innen zu senken und auch dem regionalen Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Zuständig für die Umsetzung ist ein Trägerverbund, bestehend aus Rahn Education, dem VHS Bildungswerk, Nestor und den Euro-Schulen. Erstes Element stellen die Praxisworkshops, in denen die Schülerinnen und Schüler auf regionale Unternehmen, Azubis und Ausbildungsberufe treffen, dar. Aufbauend darauf wird es organisierte Betriebsbesichtigungen und Praktika geben. Insgesamt profitieren über 500 Schülerinnen und Schüler der Sekundarschulen im südlichen Teil des Landkreises sowie alle Förderschüler/innen in der Börde bis September 2021 von der Projektumsetzung.  „Praxisorientierte Berufswahl“ wird im Landesprogramm RÜMSA mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Sachsen-Anhalt gefördert und von der Agentur für Arbeit Magdeburg sowie dem Landkreis Börde kofinanziert.

Begleitende Angebote bis zum Übergang in die Ausbildung

In Deutschland gibt es 326 anerkannte Ausbildungsberufe – den „richtigen“ Beruf zu finden ist dabei ohne kompetente Anleitung, Orientierung und Beratung nicht immer einfach. Zur Vermeidung von Ausbildungsabbrüchen, aufgrund mangelnder Kenntnisse über den Beruf oder leistungsmäßiger Überforderung, ist eine frühzeitige Heranführung an die Vielfalt des Ausbildungsmarktes erforderlich. Durch das Landesberufsorientierungsprogramm BRAFO erhalten Schülerinnen und Schüler in der siebten Jahrgangsklasse eine erste praxisorientierte Berufsorientierung. In der achten und/oder neunten Klasse absolvieren die Schülerinnen und Schüler ein zweiwöchiges Betriebspraktikum. Zur bestehenden Berufsorientierung gehören ebenfalls Angebote der Vor-Ort-Beratung in den Schulen und der Agentur für Arbeit.

Letzte Aktualisierung: 12.12.2019 14:33 Uhr